Die Proteste der Fans haben viel bewirkt: Wissen über Katar, Vernetzung, Erkenntnisse zur Funktionsweise der Fifa. Doch reicht das?
Vor der WM war die Forderung, die Katar-WM zu boykottieren, in vielen Stadien präsent Foto: Schreyer/imago
Ich habe im Rahmen von Lesungen viele Gespräche auf Boykottveranstaltungen geführt, und sie erzählen etwas über diese Zukunft. Es lohnt vielleicht, drei Wirkungsebenen zu unterscheiden: Die deutschen Fanszenen, den Staat Katar und die Fifa. Unter Fans hat dieser Boykott mehr bewirkt, als viele ihm zugestehen. Nie ist es Aktivist:innen gelungen, ein kritisches Fußballthema derart in die Gesamtgesellschaft zu tragen.
Keim einer Revolte? Nein, viele Medienberichte und Panels neigten dazu, zu nationalisieren. Katar als Schurkenstaat. Bezeichnend an der kenntnisarmen Katar-Debatte war auch das völlige Desinteresse, mit der katarischen Zivilgesellschaft ins Gespräch zu kommen. Letztlich galt die WM als Schlacht zwischen liberaler Demokratie und religiöser Autokratie. Vom globalen Ausbeutungssystem verstanden die Deutschen wenig.
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