'156 Menschen haben ihr Leben verloren, grundlos und ohne Sinn. Danach kann es kein business as usual geben', schreibt Gastkommentator agoerlach zu den Reaktionen auf die Massenpanik in Seoul Anfang November.
Die Gedenkstätte an der U-Bahn-Haltestelle unweit des Ortes, wo die 156 zumeist jungen Menschen zu Tode gekommen waren, hatte sich in einen Ort des Wehklagens verwandelt: Menschen legten Chrysanthemen nieder, die Blume der Trauer in der. Mönche schlugen Glöckchen und stimmten rituelle Gesänge an, die den Seelen der Getöteten den Weg aus dieser Welt leiten sollten. Die Proteste nun haben einen anderen Charakter. Aus der Trauer ist Wut geworden.
Itaewon steht für die junge, weltoffene Generation: In dem Stadtteil treffen Südkoreaner und Ausländer aufeinander, viele sprechen Englisch. Es gibt Küchen aus allen Teilen der Welt, gegenüber der Unglücksstraße befindet sich zum Beispiel ein Döner-Laden neben dem anderen, es gibt eine große Moschee. Vieles in Itaewon erinnert an Berlin, meine Wahlheimat in Deutschland.
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