Der Bundesstaat Idaho im Westen der USA gilt als Hochburg des Kartoffelanbaus – und das, obwohl dort vielerorts eigentlich Wüstenbedingungen herrschen. Aus dem All lässt sich gut erkennen, wie das Problem gelöst wird.
Während am New Yorker Times Square zu Silvester jedes Jahr ein hell erleuchteter Ball heruntergelassen wird, lässt man in Boise, der Hauptstadt von Idaho, zum selben Anlass eine riesige Kartoffel fallen. So wichtig ist die Frucht für das Selbstverständnis des Staates.
Besonders in der Ebene des Snake Rivers im Süden von Idaho floriert der Anbau. Genau diese Region, konkret den Bereich um die Stadt Idaho Falls zeigt das obige Bild des US-Satelliten »Landsat 8«. Geologisch hat das Gebiet eine bewegte Geschichte. Das hat mit einem sogenannten Hotspot in der Erdkruste zu tun. Über diesen bewegte sich einst die Nordamerikanische Erdplatte. Die Region wurde dabei sozusagen mit Magma aufgeladen, die Erdkruste dicker als in der Umgebung – und als sie später abkühlte, sorgte genau das dafür, dass das schwere Stück Land absank und die weite Ebene entstand.
Nicht weniger als 98 Prozent des Wasserverbrauchs in Idaho entfallen auf die Landwirtschaft. Nachhaltig ist das nicht. Deswegen wird der Verbrauch so gut es geht kontrolliert – auch hierfür sind Satelliten unentbehrlich. Wie schwierig die Wassersituation dennoch ist, zeigte sich im vergangenen Jahr. Da ging die Kartoffelernte in Idaho um etwa zehn Prozent zurück. Schuld war der Wassermangel während einer längeren Hitzeperiode im Sommer.
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