Die größte australische Krankenversicherung ist Opfer eines Datendiebstahls geworden. Das Leck betrifft Millionen Menschen. Die Polizei gibt sich bei ihrer Täterjagd optimistisch.
Die australische Polizei macht russische Hacker für den Cyberangriff auf die Krankenkasse Medibank verantwortlich. Die Identitäten der Täter seien der Polizei bekannt, sie steckten wahrscheinlich auch »hinter anderen großen Angriffen auf der ganzen Welt«, sagte Polizeisprecher Reece Kershaw am Freitag.
»Wir glauben, dass die Verantwortlichen für die Straftat in Russland sind«, so der Polizeisprecher. »Unsere Informationen deuten auf eine lose miteinander verbundene Gruppe von Cyberkriminellen hin.« Offenbar arbeite diese Gruppe ähnlich wie ein Wirtschaftsunternehmen mit »Geschäftspartnern« in anderen Ländern zusammen.
Laut Polizeisprecher Kershaw wollen die Ermittler nun Interpol einschalten und die Behörden in Russland kontaktieren. »Wir werden Gespräche mit den russischen Ermittlungsbehörden über diese Leute führen«, sagte er. Gleichzeitig betonte er, Russland profitiere vom Informationsaustausch mit Interpol, doch sei dies keine Einbahnstraße.
Die Kriminellen reagierten ihrerseits höhnisch auf die Warnungen: »Wir halten stets unser Wort, wenn wir kein Lösegeld erhalten«, erklärten sie im Darknet. Im Sinne der eigenen Glaubwürdigkeit müsse man die Daten nun veröffentlichen.
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