Russland greift mit Raketen die Infrastruktur westukrainischer Städte wie Luzk an. Die Bevölkerung gibt sich geduldig und unbeeindruckt.
Ein Bild des Staatlichen Notdienstes zeigt Löscharbeiten nach einem Raketenangriff im westukrainischen Rivne Foto: reuters
Abends ist es in Luzk jetzt stockdunkel. Straßenlaternen werden in den kommenden Monaten erst bei Einbruch der Dämmerung ein-, aber bereits um 22 Uhr wieder ausgeschaltet. In einem Luzker Supermarkt stehen die Kund*innen nach Kerzen, Tiernahrung und Brot an. Und sie wollen Trockenalkohol kaufen, um darauf Essen oder Wasser erhitzen zu können. Auch Sergei Suprunjuk erledigt gerade seine Einkäufe. „Ich bin nicht in Panik. Sagen Sie mir: Was meinte Putin damit? Drei Raketen abschießen, die Millionen kosten.
Aber da gab es auch andere Fälle. Die Polizei nahm einen Fotografen fest, der mit einer Drohne ein Video über die Folgen der Raketenangriffe in Luzk gedreht hatte. Später postete er das Material in einer geschlossenen Gruppe in sozialen Netzwerken. Der Sicherheitsdienst der Ukraine leitete zwar kein Strafverfahren gegen den Fotografen ein, zwang ihn aber, sich öffentlich zu entschuldigen.