Gianni Infantino hat den Fußball beraubt. Der Fifa-Boss zeigt zum Start der WM2022, dass er schlicht ein Lobbyist der katarischen Herrscherfamilie ist. Ein Kommentar von Tilmann Mehl.
dafür gerühmt, dass man den Gewinn bei dieser WM im Vergleich zur vergangenen Weltmeisterschaft um 600 Millionen Dollar steigern werde, Übertragungsrechten und Sponsorenzahlungen sei Dank.
Wenn nun die Fußball-Familie also für einen Monat in Katar gastiert, tut sie das nicht, weil sie diesem wundervollen Sport in der arabischen Welt die größtmögliche Bühne geben will, auf dass in den kommenden Jahren viele Buben und Mädchen in Katar dem Ball hinterherjagen. Die Fifa hat die WM vor zwölf Jahrenan Katar vergeben. Infantino war damals noch nicht im Amt.
Profi-Fußball könnte tatsächlich in Gesellschaften hineinwirken. Er kann Vorbild sein. Doch Infantino hat ihn eines Teils seiner sozialen Wirkung beraubt. Ihm geht es einzig um Machterhalt. So wie er sich von den europäischen Verbänden abwendet, neigt er sich den afrikanischen und asiatischen entgegen und kauft sich ihre Stimmen durch Versprechen und milde Gaben. Infantino wird im März wiedergewählt werden, er geht dann in seine dritte und letzte Amtszeit. Als ein Mann, der Doppelmoral und Scheinheiligkeit kritisiert. Aber besser Doppelmoral als gar keine Moral.
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